Wasserbasierende Reinigungsmittel erobern zunehmend industrielle Anwendungen. Der Trend zu umweltfreundlichen Alternativen wird durch verschärfte Umweltauflagen und gestiegenes Nachhaltigkeitsbewusstsein verstärkt. Moderne Formulierungen erreichen dabei beeindruckende Reinigungsleistungen.
Tensid-Technologie als Durchbruch
Hochentwickelte Tensidsysteme ermöglichen die Entfernung hartnäckiger Verschmutzungen ohne organische Lösungsmittel. Alkoxylierte Alkohole und biobasierte Surfactants zeigen exzellente Reinigungskraft bei Ölen, Fetten und Metallspänen. Die Kombination verschiedener Tensidtypen optimiert die Wirkung für spezifische Anwendungen.
Alkalische Systeme für Metallbearbeitung
Hochalkalische Formulierungen mit pH-Werten bis 13 lösen organische Verschmutzungen effektiv. Phosphatfreie Komplexbildner verhindern Korrosion und Kalkablagerungen. Diese Systeme eignen sich besonders für Teilewaschmaschinen und Ultraschallbäder.
Grenzen bei speziellen Anwendungen
Wasserbasierende Systeme stoßen bei bestimmten Harzen und Lacken an ihre Grenzen. Polaritätsunterschiede erschweren die Entfernung von Silikonölen und fluorhaltigen Verbindungen. Hier bleiben vorerst spezielle Lösungsmittel oder Mischsysteme notwendig.
Korrosionsschutz und Materialverträglichkeit
Moderne Inhibitoren schützen Metalle vor Oxidation während des Reinigungsprozesses. Spezielle Additive gewährleisten Verträglichkeit mit Dichtungen und Kunststoffkomponenten. Die richtige pH-Einstellung verhindert Materialschäden.
Wirtschaftliche Aspekte
Niedrigere Entsorgungskosten und reduzierte Sicherheitsauflagen verbessern die Wirtschaftlichkeit erheblich. Geschlossene Kreislaufsysteme mit Aufbereitungstechnologie senken den Verbrauch. Gleichzeitig entfallen teure Lösungsmittelrückgewinnungsanlagen.
Biotensside aus nachwachsenden Rohstoffen und enzymatische Reinigungssysteme eröffnen neue Möglichkeiten für die Zukunft der industriellen Reinigung.